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10-Punkte-Programm

1. Leben und Vorleben der Werte der Aufklärung

Zuallererst muss das eigene Handeln im Einklang zu den vertretenen Werten sein. Man sollte also anderen ihre Freiheit, anders zu sein, gönnen, sie nicht unfair behandeln und solidarisch sein. Die Goldene Regel ist ein guter Ratgeber: Tue keinem, was du nicht willst, das dir angetan wird. Also sei nicht unfair, verweigere keine Hilfe etc., und versetze dich hierzu in die Situation von anderen..

2. Verkünden der Werte Aufklärung

Es gilt, die Werte in die Welt zu setzen. Das kann z. B. in politischen Diskussionen geschehen, bei Online-Kommentaren, oder auch unter Freunden im privaten Kreis, wann immer Probleme angesprochen werden, für die die Werte einzeln oder als Ganzes eine Beitrag zur Lösung versprechen. Man kann durchaus auf ihre Leuchtkraft vertrauen, diese sollte man aber nicht verstecken.

3. Gleichgesinnte einbeziehen bzw. unterstützen

Werte der Aufklärung liegen seit eh her vielen am Herzen, auch wenn sie vielleicht nicht exakt unserer Argumentation folgen. Es gilt, sich mit denjenigen zu solidarisieren, die unser Anliegen prinzipiell teilen. Da wäre z. B. der Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, der in erster Linie für eine wehrhafte Demokratie eintritt oder Team Freiheit, das sich für die Botschaft des Humanismus und der Freiheit einsetzt.

4. Verbündete im Geiste unterstützen

Auch ohne direkte Berufung auf die Aufklärung oder auch ohne deren geistigen Hintergrund überhaupt werden von vielen Seiten deren Werte geteilt. Als Verbündete im Geist können alle besonnenen politischen oder religiösen Strömungen verstanden werden, denen Menschenwürde, Rela­tivierung absoluter Macht, usf., sei dies wo auch immer her abgeleitet, am Herzen liegen. So könnten Reform­bestrebungen in totalitären Ländern unterstützt werden, ohne dies explizit an unsere Ideale zu knüpfen.

5. Akuter Verletzung der Werte entgegenstellen

Wird man Zeuge, dass jemand Intoleranz ausgesetzt wird, unfair behandelt wird oder jemandem Solidarität verweigert wird, sollte man dies, freilich ohne unzumutbare Eigengefährdung, klar kritisieren und helfend einschreiten.

6. Verfehlungen der Regierenden und des Staates anprangern

Hierzulande ist zwar eine grobe Verletzung der Wertetrias durch den Staat eher äußerste Ausnahme, schädlich ist aber die Einspannung des Staates für eigene Belange der Regierenden ausgehend von Verfassungs- oder Vertragsbrüchen auf nationaler bzw. europäischer Ebene. Hier wird das Vertrauen in den Rechtsstaat und dessen Neutralität massiv erschüttert und es werden auch die Werte der Aufklärung diskreditiert, wenn sich darauf berufen wird. Genau mit dieser Argumentation gilt es an staatliche Instanzen, aber vor allem an Vertreter der Regierungsparteien heranzutreten.

7. Fehlgeleiteten privaten Organisationen entgegentreten

Auch sind Nichtregierungs-Organisationen und erst recht die meisten Lobbyisten nicht immer ausgemachte Freunde unserer Ideale. Ein Beispiel sind überhöhte Preise für Medikamente weit über der Rentabilitätsgrenze zu Lasten von Kranken, was trotz allen Anspruchs auf Unternehmerlohn unzumutbar unsolidarisch ist. Entsprechende Protestkundegebungen, oder aber auch Privatklagen sind zu unterstützen.

8. Parteipolitische Betätigung

Falls man Gefallen an der Poltik findet, sollte man dieser Berufung allzu unverfänglich nachgehen, um dort die Ideale in der gewählten Partei hochzuhalten und demokratisch nachhaltig zu verankern.

9. Eigener „Lobbyismus“

Man sollte Initiativen, die eigenen Idealen folgen initiieren oder unterstützen. Ein Fundus sind Online-Petitionen, aber auch Volksbegehren und Bürgerentscheide bieten Gelegenheit. Beispielhaft ist die Kampagne „Selbstbestimmung statt Gruppenzwang!“ der GBS-Stiftung.

10. Taktisch eigene Ideale stärken

Manchmal bieten sich Chancen, für die eigenen Ideale einzutreten, wenn für unsere Ideale an sich belang­lose (nicht widerstreitende) Positionen gestützt werden. Hier kann ein taktisches Wahlverhalten als Bei­spiel dienen. So könnte man sich zum Ziel setzen, eine kleine Partei ins Parlament zu wählen, falls damit eine Alleinregierung einer Großpartei, die tendenziell ungünstig für die Demokratie ist, verhindert würde.

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